Bezirksverband der Kleingärtner Berlin-Hohenschönhausen e. V.
Tipps für den Garten
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Verfasst am 16.12.2022 um 15:25 Uhr

Hacke, Schere und Co. -Geräte, die in keinem Garten fehlen sollten  

In unseren Gärten gibt es eine Vielzahl von Arbeiten, die immer wieder verrichtet werden müssen. Uns stehen dabei die unterschiedlichsten Gartengeräte zur Unterstützung zur Verfügung. Wichtig ist, dass diese Geräte/Werkzeuge haltbar sind und ein körperschonendes Arbeiten ermöglichen. Achten Sie daher beim Kauf auf eine ergonomische Bauweise und das richtige Material. Nehmen Sie die Werkzeuge in die Hand und probieren Sie sie aus. Nur so können Sie für Ihren Körper das richtige Arbeitsgerät finden.

Für einen fachgerechten Schnitt

Zu jeder Jahreszeit werden diverse Geräte zum Schnitt von Pflanzen benötigt. Auch hier gilt, nur mit gutem und scharfem Werkzeug kann auch eine ordentliche Arbeit vollbracht werden. Die Werkzeuge müssen gut in der Hand liegen, leichtgängig sein und eine ergonomische Form aufweisen. 

 

Eine Handschere ist in jedem Garten zu finden, entweder um Blumen für die Vase zu schneiden oder um Zweige von Bäumen einzukürzen. Hierbei werden zwei verschiedene Scherentypen unterschieden:

 

Eine Amboss-Scheren mit Klinge und Amboss bewegen sich aufeinander zu, die Klinge ist auf beiden Seiten geschliffen. Amboss-Scheren sind robust und vor allem für harte und trockene Zweige geeignet.

 

Eine Bypass-Scheren besitzt zwei Klingen, die aneinander vorbeigleiten und jeweils nur auf einer Seite geschliffen sind. Bypass-Scheren ermöglichen einen sauberen, stammnahen Schnitt und sind ideal für dünne und frische Zweige. Bei häufiger Nutzung können Sie zudem über die Anschaffung einer Rollgriffschere nachdenken. Sie ist etwas gewöhnungsbedürftig, entlastet aber die Handgelenke.

 

Für stärkere Schnittarbeiten werden Ast- oder Getriebescheren verwendet. Ihr Einsatzgebiet ist das Zerkleinern von Ästen oder der Schnitt von Gehölzen im Basisbereich. Die Getriebescheren besitzen zudem eine gute und kraftschonende Übersetzung, die viele Schnitte mit leichten Handgriffen ermöglicht. Sie können damit auch Äste von 5 cm durchtrennen.

 

Soll der Schnitt vom Boden aus ohne Leiter erfolgen, sind Sie mit der Schneidgiraffe gut beraten. Hier befindet sich die Schere am Ende eines Teleskopstiels. Die Schnittfunktion wird dabei durch Ziehen am Griff oder an einem Zugband fast spielend leicht durchgeführt. Mit diesem Werkzeug können Sie tote Äste beseitigen und Formschnitte in bis zu 5 m Höhe ausführen. Die Schneidgiraffe können Sie bei vielen Modellen auch mit einer Säge für größere Äste umbauen, um auch diese vom Boden aus zu entfernen.

 

Möchten Sie Pflanzen durch Stecklinge oder Steckhölzer vermehren, sollten Sie eine Gartenschere mit einer scharfen Klinge oder ein Stecklingsmesser verwenden. Und auch bei Veredelung geht es nicht ohne das richtige Werkzeug. Zur Rosenveredelung im Sommer können Sie ein Okulationsmesser für den T-Schnitt verwenden und für die Obstveredelungen z.B. ein Kopuliermesser.

 

Nicht zu vergessen ist die richtige Säge zum fachgerechten Gehölzschnitt. Bei den Sägen hat sich in den letzten Jahren immer mehr die kleine unscheinbare Klappsäge durchgesetzt. Sie ist sehr scharf, leicht und gut geschützt beim Transport sowie bezahlbar. Auch der Schnitt ist sehr präzise und sauber. Vorteil bei den Schnittarbeiten ist, dass die Säge auf Zug arbeitet. Zudem können Sie damit dicht am Stamm arbeiten, ohne dass ein Stummel stehen bleiben muss.

 

Der Heckenschnitt im Garten benötigt genauso scharfes Werkzeug wie der professionelle Gehölzschnitt. Hier gibt es die Wahl zwischen Elektro-, Benzin-, Akku- oder Handheckenscheren. Bei der Auswahl der Schere ist die Länge und Größe der Hecke oder des Formgehölzes entscheidend.

 

Muss eine sehr lange und kräftige Hecke geschnitten werden, sind Sie mit einer Elektro- oder Benzin-Heckenschere gut beraten. Hecken mit dünnen Trieben sind besser mit leichten und leisen Akkuscheren zu pflegen. Ein wichtiger weiterer Aspekt ist das Gewicht der Werkzeuge. Hand-, Elektro- und Akkuheckenscheren haben hier den klaren Vorteil gegenüber Benzinheckenscheren.

 

Für den professionellen Obstbaumschnitt gibt es seit einiger Zeit auch akkubetriebene Motorsägen, die die Arbeit erheblich erleichtern. Es geht schneller, kraftschonender und leichter, auch stärkere Schnitte sind damit einfacher und gezielter möglich. Rundum ein leichteres und schnelles Arbeiten mit neuer Technik. Probieren Sie es aus.

 

Für einen gelockerten Boden

Kräftezehrend sind viele verschiedene Bodenarbeiten vom Umgraben bis zum Kompost umsetzten. Die Werkzeuge für diese Tätigkeiten sollten deshalb leicht und stabil sein. Der Spaten mit dem gewöhnlichen Holzstiel hat vielfach ausgedient und dem leichten, unkaputtbaren Metallspaten den Vorrang gegeben. Auch bei der Grabegabel sieht es ähnlich aus. Sie wird auch zunehmend wichtiger für die Bodenbearbeitung, denn das klassische Umgraben mit Spaten ist nicht mehr zeitgemäß.

Auch die Hacke rückt grade in zunehmenden Trockenzeiten in den Fokus, denn mit ihr können Sie die feinen Bodenkapillare zerstören, sodass weniger Wasser aus dem Boden verdunstet. Sollte der Boden bereits stark verdichtet sein, können Sie ihn mit einem Sauzahn wieder tiefgründig aufreißen.

 

Für saubere Wege und Rasenflächen

Jeder weiß, dass im Herbst Unmengen an Laub anfallen. Gerade hier ist ein effektives Werkzeug sehr wichtig. Große Laubrechen mit sehr leichten Zinken sind hier die erste Wahl. Soll Schmutz auf den Wegen weggekehrt werden sind Besen mit harten Borsten zu empfehlen.

 

Überlegen Sie sich vor einer Neuanschaffung genau, welche Ansprüche Sie an die jeweiligen Werkzeuge stellen, um dann die richtige Entscheidung treffen zu können.

 

 

 

Sven Wachtmann, Vorstandsmitglied für Fachberatung

02/2021

Schnitt- und Veredlungswerkzeug

Teleskop-Schere und -Säge

Astschere

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